Astrofotografie, ein faszinierendes Thema, aber nicht ganz einfach sowohl für den Fotografen wie auch das Equipment.

Was sind die Zutaten für ein gutes Astrofoto:

  • Es wird ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv benötigt. Weitwinkel um möglichst viele Sterne auf das Bild zu bekommen und lichtstark um mit möglichst niedrigen ISO fotografieren zu können. Ideal wären 14-24mm und Lichstärke 2,8 oder besser.
  • Ein sehr stabiles Stativ. Durch die langen Belichtungszeiten sollte das Stativ möglichst stabil sein um Erschütterungen durch bspw. Wind zu verhindern.
  • Ein Fernauslöser. Bei den meisten Kameras ist bei 30 Sekunden Belichtungszeit Schluß. Längere Belichtungszeiten sind nur im sogenannten BULB Modus möglich. Bei manchen Fernauslösern lässt sich die Belichtungszeit auch „einprogrammieren“, was die Handhabung sehr bequem macht.
  • Taschenlampe. Astrofotos müssen an einem dunklen Ort durchgeführt werden. Deshalb Taschenlampe oder noch besser Strinlampe mitnehmen, damit man sich orientieren kann und auch wieder sicher den Weg zurück zum Auto findet.

Bezüglich der Einstellungen gibt es nur ein paar Richtwerte. Schlussendlich müssen die richtigen Einstellungen mit Testfotos gefunden werden.

  • Die 500er Regel. Sollen die Sterne als Punkte und nicht Striche dargestellt werden, hilft die 500er Regel. 500 durch die Brennweite des Objektivs ist die maximale Belichtungszeit bei der Sterne noch durch Punkte dargestellt werden. Zum Beispiel, bei einer Brennweite von 14 mm darf die Belichtungszeit maximal 35 Sekunden (500 / 14) betragen. Bei einem Standard 50 mm Objektiv sind es nur noch 10 Sekunden.
  • Die Blende. Blende maximal öffnen (kleiner Blendenwert). Es soll soviel Licht wie möglich aufgefangen werden.
  • ISO. Zwischen 1600-3200 einstellen um die 500er Regel einhalten zu können. Eine rauscharme Kamera hilft hier ungemein. Die genaue Einstellung muß aber erfotografiert werden. Das Rauschen sollte nicht die Sterne ersetzen.
  • Manueller Modus. Kamera auf manuellen Modus einstellen und die Belichtunszeit nach der 500er Regel einstellen. Blende so weit offen wie möglich.
  • Bildstabilisator ausschalten. Die Kamera befindet sich sowieso auf dem Stativ.
  • Im RAW fotografieren um die maximale Qualität zu erhalten.
  • Weißabgleich auf 3000-5000 Kelvin stellen. Sofern im RAW-Format fotografiert wird, ist dies nicht unbedingt notwendig, da in der Nachbearbeitung der Weißabgleich noch eingestellt werden kann.

Nur Sterne auf dem Bild zu haben ist langweilig. Es braucht in jedem Fall ein Vordergrundmotiv. Dies kann eine Baumgruppe, eine Alphütte, eine Kapelle, ein Fluß oder eine Brücke sein. Ausschnitt so wählen, daß zwischen 2/3 bis 3/4 des Bildes Himmel sind, der Rest wird vom Vordergrundmotiv eingenommen.

Aufgrund der Dunkelheit kann es schwierig sein das Vordergrundmotiv auszuleuchten. Hier kann der Mond im Rücken des Fotografen helfen ohne die Sterne auszublenden.